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Die 5 häufigsten Probleme beim 3D-Druck und wie man sie behebt

Updated 21. April 2023
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Der 3D-Druck ist eine faszinierende Technologie, die es ermöglicht, dreidimensionale Objekte zu erschaffen, indem Schichten von Materialien übereinander gelegt werden. Die Möglichkeiten des 3D-Drucks sind vielfältig und reichen von der schnellen Prototypenherstellung bis hin zur Produktion von individuellen Ersatzteilen und Kunstwerken. Doch wie bei jeder Technologie kann es auch beim 3D-Druck zu Problemen kommen, die das Ergebnis beeinträchtigen oder sogar unmöglich machen. In diesem Artikel werden die fünf häufigsten Probleme beim 3D-Druck und ihre Lösungen behandelt, um dir zu helfen, erfolgreiche 3D-Druckprojekte zu verwirklichen. Egal, ob du ein Anfänger oder ein erfahrener 3D-Drucker bist, mit den Tipps und Tricks aus diesem Artikel wirst du in der Lage sein, die häufigsten Probleme beim 3D-Druck zu vermeiden oder schnell zu beheben.

3D Druck löst sich an den Ecken – Warping

Beim 3D-Druck tritt Warping auf, wenn sich die Ecken oder Kanten des Drucks vom Druckbett lösen und dadurch das Objekt deformieren oder unbrauchbar machen können. Warping ist eine häufige Herausforderung beim 3D-Druck, besonders wenn du mit ABS oder anderen Materialien druckst, die eine höhere Schrumpfung aufweisen.

Es gibt verschiedene Gründe, warum Warping auftreten kann, zum Beispiel eine unzureichende Haftung des Drucks auf der Druckoberfläche, zu hohe Temperaturen während des Druckprozesses oder eine schlechte Luftzirkulation. Warping kann auch durch zu hohe Abkühlraten oder eine unebene Druckoberfläche verursacht werden.

3D Druck Warping 2
Warping ist das Lösen vom Druckbett

Um Warping zu vermeiden, gibt es mehrere Schritte, die du unternehmen kannst. Du solltest so etwa dein Druckbett richtig vorbereiten, indem du es reinigst und mit Haftmitteln, wie Klebestift oder Haarspray (Absolute Empfehlung „3D-LAC“), behandelt. Achte darauf, dass das Druckbett eben ist und keine Unebenheiten aufweist, die Warping verursachen könnten. Zudem solltest du die Drucktemperatur auf eine niedrigere Temperatur einstellen und die Luftzirkulation in der Druckkammer verbessern. Durch diese Schritte kannst du sicherstellen, dass dein 3D-Druck optimal haftet und Warping vermieden wird.

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Lücken in der Außenhaut – Unterextrusion

Unterextrusion ist ein häufiges Problem beim 3D-Druck, das auftritt, wenn dein Drucker nicht genügend Material ausstößt, um die gewünschte Form oder Größe des Drucks zu erreichen. Das Ergebnis ist ein unvollständiger oder ungleichmäßiger Druck, der Löcher oder Schwachstellen aufweist. Die Unterextrusion kann verschiedene Ursachen haben, darunter verstopfte Düsen, ein niedriger Materialvorrat oder eine unzureichende Extrusionstemperatur.

Probleme beim 3D-Druck
Probleme beim 3D-Druck Unterextrusion

Wenn eine verstopfte Düse die Ursache für die Unterextrusion ist, kann das Verstopfung der Düsen durch Schmutz oder Ablagerungen im Extruder verursachen. In solchen Fällen kann es hilfreich sein, die Düse zu reinigen oder zu ersetzen, um eine ununterbrochene Materialzufuhr zu ermöglichen. Eine weitere Ursache für die Unterextrusion kann die falsche Extrusionsrate sein. Wenn die Extrusionsrate zu niedrig eingestellt ist, wird auch weniger Material ausgestoßen, was zu einem unvollständigen Druck führt. Um das Problem zu lösen, sollte die Extrusionsrate entsprechend der Druckbedürfnisse angepasst werden.

Eine weitere Möglichkeit zur Behebung von Unterextrusion besteht darin, die Extrusionstemperatur zu erhöhen. Wenn die Extrusionstemperatur zu niedrig ist, kann das Material nicht in die richtige Form gebracht werden und es wird unvollständig ausgestoßen. Die Erhöhung der Extrusionstemperatur kann helfen, das Material in die richtige Form zu bringen und eine ununterbrochene Materialzufuhr zu ermöglichen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Unterextrusion beim 3D-Druck ein häufiges Problem darstellt. Es kann jedoch durch die Überprüfung und Optimierung der Extrusionsrate, Extrusionstemperatur und Düsenreinigung vermieden oder behoben werden.

Ungleichmäßige Extrusion oder Überextrusion

Überextrusion ist das Gegenteil von Unterextrusion und tritt auf, wenn der 3D-Drucker mehr Material ausstößt, als für die gewünschte Form oder Größe des Drucks notwendig ist. Das Ergebnis ist ein ungleichmäßiger oder ungenauer Druck, der Schwachstellen aufweisen kann. DIes ist eines der großen Probleme beim 3D-Druck. Die Ursachen für Überextrusion können vielfältig sein, darunter falsche Druckeinstellungen, eine zu hohe Extrusionstemperatur oder eine falsche Extrusionsrate.

Eine der häufigsten Ursachen für Überextrusion ist eine falsche Einstellung der Extrusionsrate. Eine zu hohe Extrusionsrate führt zu einer übermäßigen Materialzufuhr, die den Druck ungenau und ungleichmäßig macht. Eine falsch kalibrierte Extrusionsrate kann auch dazu führen, dass zu viel Material auf den Druck aufgetragen wird. Eine weitere Ursache für Überextrusion kann eine zu hohe Extrusionstemperatur sein, die das Material schmilzt und zu einer übermäßigen Materialzufuhr führt.

Um das Problem der Überextrusion zu beheben, sollten die Druckeinstellungen überprüft und angepasst werden. Eine Möglichkeit besteht darin, die Extrusionsrate zu reduzieren, um eine ununterbrochene Materialzufuhr und einen gleichmäßigen Druck zu gewährleisten. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Extrusionstemperatur zu reduzieren, um zu verhindern, dass das Material zu schnell schmilzt. Durch diese Maßnahmen kann die Überextrusion verhindert oder behoben werden und es entsteht ein präziser und gleichmäßiger Druck.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Überextrusion ein häufiges Problem beim 3D-Druck darstellt, das jedoch durch eine Anpassung der Druckeinstellungen, wie der Extrusionsrate und Extrusionstemperatur, behoben werden kann.

Druck löst sich nach einiger Zeit – Schlechte Haftung

Schlechte Haftung ist auch eines der häufigen Probleme beim 3D-Druck, das auftritt, wenn dein Druck nicht ausreichend auf dem Druckbett haftet. Das Ergebnis ist ein unvollständiger oder ungleichmäßiger Druck, der sich während des Druckprozesses vom Druckbett löst. Schlechte Haftung kann verschiedene Ursachen haben, darunter eine unebene Druckoberfläche, eine falsche Drucktemperatur oder ein unzureichend vorbereitetes Druckbett.

Eine der Hauptursachen für schlechte Haftung ist eine unebene Druckoberfläche. Eine unebene Druckoberfläche führt dazu, dass der Druck nicht gleichmäßig aufliegt und somit nicht ausreichend haftet. Eine weitere Ursache kann eine zu hohe oder zu niedrige Drucktemperatur sein, die das Material entweder schmilzt oder zu hart werden lässt, was die Haftung beeinträchtigt. Eine unzureichende Vorbereitung des Druckbetts, wie beispielsweise das Fehlen von Haftmitteln oder eine unzureichende Reinigung, kann ebenfalls zu schlechter Haftung führen.

Um schlechte Haftung zu beheben, solltest du zunächst sicherstellen, dass das Druckbett vor dem Druck ausreichend vorbereitet ist. Eine Reinigung des Druckbetts vor jedem Druck ist wichtig, um die Haftung zu verbessern. Ein weiterer Ansatz besteht darin, das Druckbett mit Haftmitteln wie Klebestift, Haarspray oder speziellen Klebebändern zu behandeln. Diese können die Haftung verbessern und den Druck stabilisieren. Es ist auch wichtig, die Drucktemperatur anzupassen und sicherzustellen, dass sie auf die spezifischen Anforderungen des Drucks abgestimmt ist. Durch diese Schritte kannst du sicherstellen, dass dein 3D-Druck optimal haftet und das Problem der schlechten Haftung vermieden wird.

3D-Druck zieht Fäden – Stringing

Stringing ist ein weiteres Probleme beim 3D-Druck, das beim 3D-Druck auftreten kann und sich in Form von dünnen, fadenförmigen Kunststoffsträngen zeigt, die sich zwischen den Druckteilen bilden. Die Stränge können das Erscheinungsbild des Drucks beeinträchtigen und sogar zu funktionalen Problemen führen. Stringing kann verschiedene Ursachen haben, darunter eine zu hohe Drucktemperatur, eine schlechte Retraktion oder ein unzureichendes Kühlsystem.

Eine der Hauptursachen für Stringing ist eine zu hohe Drucktemperatur. Wenn die Drucktemperatur zu hoch eingestellt ist, kann das Material schmelzen und beim Bewegen der Düse zwischen den Druckteilen hängen bleiben und Fäden bilden. Eine schlechte Retraktion, bei der der Extruder das Material nicht schnell genug zurückzieht, wenn es nicht mehr benötigt wird, kann ebenfalls zu Stringing führen. Ein unzureichendes Kühlsystem, das nicht schnell genug abkühlt, kann ebenfalls dazu führen, dass das Material während des Druckvorgangs zu flüssig bleibt und sich dadurch Stränge bilden.

Stringing
Die Fäden sind hier deutlich zu erkennen

Um das Problem des Stringings zu beheben, solltest du zunächst sicherstellen, dass die Drucktemperatur auf die empfohlenen Werte eingestellt ist. Eine Überprüfung der Retraktionsrate und eine Anpassung der Retraktionslänge können ebenfalls helfen, um die Bildung von Strängen zu vermeiden. Zudem ist es wichtig, ein ausreichendes Kühlsystem zu verwenden, um das Material schnell genug abzukühlen und somit eine stringing-freie Oberfläche zu erhalten. Eine Optimierung der Druckeinstellungen und -parameter kann auch dazu beitragen, das Problem des Stringings zu minimieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Stringing beim 3D-Druck ein häufiges Problem darstellt, das jedoch durch die Überprüfung und Optimierung der Drucktemperatur, Retraktionsrate und des Kühlsystems vermieden oder behoben werden kann. So lassen sich die Probleme beim 3D-Druck in den griff bekommen.

Zusammenfassung

Es ist wichtig, sich der häufigsten Probleme beim 3D-Druck bewusst zu sein, um sicherzustellen, dass der Druckprozess erfolgreich und problemlos verläuft. Die fünf häufigsten Probleme sind Warping, Unterextrusion, Überextrusion, schlechte Haftung und Stringing. Diese Probleme können durch verschiedene Faktoren wie falsche Einstellungen, unzureichende Vorbereitung des Druckbetts oder fehlerhafte Hardware verursacht werden.

Um Warping zu vermeiden, sollte das Druckbett vor jedem Druck korrekt kalibriert und gegebenenfalls mit Haftmitteln behandelt werden. Bei Unterextrusion sollte die Extrusionsrate und Extrusionstemperatur angepasst und die Düsen gereinigt werden. Überextrusion kann durch eine Reduzierung der Extrusionsrate und -temperatur behoben werden. Schlechte Haftung kann durch eine ausreichende Vorbereitung des Druckbetts und die Verwendung von Haftmitteln verbessert werden. Stringing kann durch eine Anpassung der Drucktemperatur, Retraktionsrate und des Kühlsystems minimiert werden.

Ein Ausblick auf weitere mögliche Probleme beim 3D-Druck kann auf Druckfehler wie Z-Offset-Probleme oder Materialverstopfungen hinweisen. Diese Probleme können durch die Überprüfung und Optimierung der Einstellungen und Hardware behoben werden.

Insgesamt ist es wichtig, sich der häufigsten Probleme beim 3D-Druck bewusst zu sein und zu wissen, wie man sie behebt, um einen erfolgreichen Druckprozess zu gewährleisten. Mit einigen Anpassungen und Optimierungen können viele Probleme vermieden oder behoben werden.

FAQ

Was ist Warping?

Antwort: Warping ist ein Problem beim 3D-Druck, bei dem der Druck sich vom Druckbett löst und sich verzieht.

Was ist Unterextrusion?

Antwort: Unterextrusion ist ein Problem beim 3D-Druck, bei dem nicht genügend Material ausgestoßen wird, um die gewünschte Form oder Größe des Drucks zu erreichen.

Was ist Überextrusion?

Antwort: Überextrusion ist ein Problem beim 3D-Druck, bei dem zu viel Material ausgestoßen wird und dadurch ein ungleichmäßiger oder ungenauer Druck entsteht.

Was bedeutet schlechte Haftung?

Antwort: Schlechte Haftung ist ein Problem beim 3D-Druck, bei dem der Druck nicht ausreichend auf dem Druckbett haftet und sich dadurch während des Druckprozesses lösen kann.

Was ist Stringing?

Antwort: Stringing ist ein Problem beim 3D-Druck, bei dem sich dünnfädige Kunststoffstränge zwischen den Druckteilen bilden.

Wie kann man Warping vermeiden?

Antwort: Warping kann vermieden werden, indem das Druckbett richtig kalibriert wird und gegebenenfalls mit Haftmitteln behandelt wird.

Wie kann man Unterextrusion beheben?

Antwort: Unterextrusion kann durch die Überprüfung und Optimierung der Extrusionsrate, Extrusionstemperatur und Düsenreinigung behoben werden.

Wie kann man Überextrusion beheben?

Antwort: Überextrusion kann durch eine Reduzierung der Extrusionsrate und -temperatur behoben werden.

Wie kann man schlechte Haftung vermeiden?

Antwort: Schlechte Haftung kann durch eine ausreichende Vorbereitung des Druckbetts und die Verwendung von Haftmitteln verbessert werden.

Wie kann man Stringing minimieren?

Antwort: Stringing kann durch eine Anpassung der Drucktemperatur, Retraktionsrate und des Kühlsystems minimiert werden.

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